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Bei einem Spaziergang durch den Repecki-Park erblicken Besucher hinter den Bäumen zwei Gebäude mit Schindeldächern. In jedem dieser Gebäude befindet sich ein Eingang zu den unterirdischen Anlegestellen für Boote, mit denen Besucher die 600 m lange Strecke des Schwarze Forelle-Stollens bewältigen. Es lohnt sich, einen genaueren Blick auf diese Objekte zu werfen.
Wenn man von der ul. Repecka kommt, ist das erste Gebäude, welches man erblickt, der Schacht Sylwester. In der einstigen Nomenklatur fungierte er als Stollenschacht Nr. 17. Der Bau des Schachts begann im Jahre 1823. Der Schacht wurde 30 m tief, was den Bau des nordwestlichen Teils des Tiefen Friedrichsstollens vereinfachen sollte. Der Schacht ist umgeben von einem bedachten Gebäude, welches teilweise rekonstruiert wurde. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der Schacht für Besucher als Teil des Schwarze Forelle-Stollens geöffnet. Bei der Rekonstruktion des nicht erhaltenen, oberen Teils der Mauer (über den Türen und Fenstern) wurden Steine aus dem Bergwerk verwendet. Das Gebäude wurde darüber hinaus in seier alten Form überdacht, wobei man sich hier auf den originalen Zeichnungen der Dachluken in der Friedrichsgrube stütze.
Das zweite Gebäude ist der Schacht Ewa, der in der Fachliteratur als Stollenschacht Nr. 13 aufgeführt wird. Er hat eine Tiefe von 20 m und befindet sich am nördlichen Abhang des Tales am Fluß Drama. Sein Errichtung begann im Jahre 1822. Nach der Beendigung wurde er dazu verwendet, einen Abschnitt des Tiefen Friedrichsstollen in beiden Richtungen zu bohren. Ähnlich wie im Falle des Schachtes Sylwester wurde sein steinerner Rundbau ebenfalls teilweise rekonstruiert und traditionsgemäß mit Schindeln überdacht.
Der Park in Repty ist einer der größten Parks seine Art in der Region (über 400 ha) dar. Zeitgleich wachsen hier die meisten Baumdenkmäler in Oberschlesien (Über 150 Stück). Die Geschichte des Parks reicht bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zurück, als diese Gebiete Teil des Besitzes der Familie Henkel von Donnersmarck wurden. Den seit dem Mittelalter wachsenden Wald an dieser Stelle beschloß die Familie in einen Park umzuwandeln und hier auch ein Jagdrevier zu errichten. Im Jahre 1898 wurde auf dem Gelände des Parks ein prachtvoller Palast erbaut. Damals wurde der Park auch in einen englischen Landschaftsgarten umgebaut. Im Jahre 1945 wurde der Palast niedergebrannt, 1966 wiederum wurden seine Überreste von den Kommunisten in die Luft gesprengt. Anstelle des Palastes wurde in den 70er Jahren hier das Oberschlesische Zentrum für Rehabilitation errichtet. Im Herzen des Parks befinden sich zwei Schächte des Schwarze Forelle-Stollens, welches im Juli 2017 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
Der durch den Repecki-Park fließende Fluß Drama wird in erster Hinsicht mit landschaftlichen Vorzügen in Verbindung gebracht, wenngleich er eine wichtige Rolle in der Geschichte des Bergbaus in der Stadt spielte. Um das Bergwerk effektiv zu entwässern, wurde 1834 der Tiefe Friedrichsstollen erbaut, der tausende Kubimeter Wasser in den Fluß abführte. Der Fluß erreicht das Stollenmundloch nach einigen hundert Metern. Weiter fließt die Drama durch die Gemeinde Zbrosławice, die Stadt Pyskowice und gelangt zum Staubecken Dzierżno Małe. Später über den Gliwice-Kanal zur Oder. Letztendlich fließt also das Wasser der Drama in die Ostsee.
An der Grenze des Repecki-Parks, 1,5 km vom Schacht Ewa, befindet sich ein außergewöhnliches steinernes Gebäude, welches als Tor der Bergleute bezeichnet wird. Das Tor wurde 1834 aus Sandsteinblöcken erbaut. Dem Objekt wurde die Form eines neoklassizistischen Portals verliehen. Das Tor stellt das dekorative Mundloch des Tiefen Friedrichsstollens dar. Hier gelangt das Wasser aus dem Stollen an die Oberfläche und gelangt durch ein künstliches Flussbett einige hundert Meter weiter in die Drama.
Am 9. Juli 2017 waren die Augen der Welt auf Tarnowskie Góry gerichtet. Während der 41. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees, die in zwischen dem 2. und 12. Juli in Krakau stattfand, wurden die „historischen Silber-, Blei- und Zinkerzgruben zusammen mit dem Netzwerk unterirdischer Entwässerungskanäle bei Tarnowskie Góry“ auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Neben des historischen Silberbergwerks und des Schwarze Forelle-Stollens gehören über 20 Bergwerksobjekte in Tarnowskie Góry, einem Teil von Bytom sowie in der Gemeinde Zbrosławice zu den weltweit wichtigsten historischen technischen Denkmälern. Aus historischer und technischer Sicht bilden sie eine Einheit im Bereich der Förderung von Silbererz, Blei und Zink sowie den unterirdischen Entwässerungskanälen und der Aufbereitung des Wasser zur Wiederverwendung als Trinkwasser.
Mehr zu den Objekten, die zum Weltkulturerbe gezählt werden, finden Sie unter:
www.unesco.tarnowskiegory.pl
Im Nachfolgenden stellen wir einige von ihnen vor.